Hechte und andere Fische des Sees

Esox lucius

Steckbrief

Name: Hecht (Esox lucius)

Familie und Freunde:
Ich bin Einzelgänger und habe deswegen keine Freunde

Lieblingsessen:
Vor allem andere Fische

Ich wohne…
…natürlich im See. Die meiste Zeit bin ich im Schilf bzw. Schilfrand zum See, und warte dort auf Beute

Feinde:
Vor allem als Jungtier stehe ich auch auf dem Speiseplan von manchen Reiherarten und dem Fischotter

Meine Spezialfähigkeit:
Aus dem Stand heraus blitzschnell zustoßen und meine Beute packen.

Ich mag nicht…
wenn geangelt wird und Wiesen nicht überschwemmt werden, denn dann fehlen mir Laichplätze.

 

Über Jahrhunderte lang war der Fischfang für die Menschen am Neusiedler See eine wichtige Lebensgrundlage. Während der 1950er Jahre wurde die Fischerei intensiviert. Das brachte einen bescheidenen wirtschaftlichen Erfolg, richtete allerdings auch Schäden im Ökosystem an. So wurden nicht-heimische Arten in den See eingebracht, die das Gleichgewicht durcheinander brachten.

Der klassische Raubfisch des Sees ist der Hecht. Bis die Aale in den See gebracht wurden und durch ständigen Besatz immer stärker zunahmen, war der Hecht als fischereiwirtschaftlicher Sicht die zweitwichtigste Fischart. Heute gibt im Neusiedler See etwa 25 unterschiedliche Arten, von denen sich die meisten im Röhricht (Schilfgürtel) aufhalten.

Der Hecht ist einer davon. Er verbringt die meiste Zeit seines Tages damit, im ufernahen Schilf auf Beute zu lauern. Denn der Hecht ist zwar ein Raubfisch und Jäger, aber nicht für längere Verfolgungsjagden gemacht. Dazu fehlt ihm die Ausdauer. Dafür kann er seine Beute aus dem Stillstand heraus blitzschnell angreifen und packen. Seine Nahrung besteht aus allen Arten von Fischen, die sich von ihm fangen lassen. Auch andere Hechte verschont er nicht. Über 90% der Junghechte werden von anderen Hechten gefressen.

Vor den 1950er Jahren wurde extensiv gefischt. Das bedeutet, die Arten, die im See vorhanden waren, wurden gefangen, ohne Änderungen an der Artenzusammensetzung vorzunehmen. Da es keine geeigneten Kühl- und Transportmöglichkeiten gab, wurde der Fang nur in der Seeregion verkauft, blieb also in der Nähe.

Auch heute gibt es noch kommerziellen Fischfang durch Berufsfischer am Neusiedler See. Diese fischen überwiegend mit Reusen und beliefern die umliegende Gastronomie mit ihrem Fang.

Zu den Speisefischen zählen: Hecht, Zander, Wildkarpfen, Wels und Aal (nicht heimisch, aber sehr wichtig für die Berufsfischerei). Da der Aal nicht mehr künstlich nachbesetzt werden darf, wird seine wirtschaftliche Bedeutung in den nächsten Jahren nach und nach abnehmen.

Sportfischerei

In Weiden selber gibt es keine Möglichkeiten für Sportfischer, zum Angeln. Allerdings bietet der Neusiedler See an anderen Orten die Möglichkeit für Hobbyangler aktiv zu werden. Dazu braucht man eine gültige amtliche Fischereikarte und muss vor Ort eine Gebühr entrichten. Einzelne Fischarten haben gewisse Schonzeiten, in denen sie nicht gefischt werden dürfen. Diese Zeiten sind unbedingt zu beachten.

Und hier kannst du dir Ausmalbilder von Fantasee’s Freunden runterladen: