Name:
Stechmücke (Culicidae) / (Culex pipiens)
Verwandte und Freunde:
Familie der Zweiflügler. Es gibt weltweit mehr als 3600 verschiedene Arten von Stechmücken. Allein in Europa sind es 104 Arten. Uns Gelsen gibt es schon seit 170 Millionen Jahren.
Lieblingsessen:
Weibliche Stechmücken lieben Blut von Menschen und anderen Säugetieren sowie Vögel. Männliche Gelsen ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften. Nur die weiblichen Gelsen haben einen Stechrüssel
Ich wohne…
im Winter hier an geschützten Stellen im Schilf, oder bei Pfahlbauten und abgedeckten Booten. Das gilt aber nur für Mückenweibchen, Männchen gibt es im Winter nicht.
Ängste und Feinde:
Ich bin ein ganz wichtiges Element der Nahrungskette! Von Stechmücken-Larven ernähren sich ganz viele Wasserbewohner – vom Gelbrandkäfer bis zu Jungfischen und als fliegendes Insekt mache ich auch viele Räuber glücklich. Libellen, Spinnen und Frösche finden mich z.B. vorzüglich.
Meine Spezialfähigkeit:
Im Schwarm mit anderen Gelsen herumfliegen und nach Nahrung suchen.
Ich mag nicht…
wenn Fliegengitter und Moskitonetze montiert wurden. Außerdem ekele ich mich vor bestimmten ätherischen Ölen, wie beispielsweise Zitronengras, Lavendel, Teebaum oder Zeder.
gehören zum Neusiedler See, wie Schilfgürtel und Segelboote. Man nimmt sie in manchen Jahren direkt am See als lästige Sommerbegleiter wahr. In weiten Teilen Österreichs werden Stechmücken als Gelsen bezeichnet. Der bekannte Name Moskito stammt von dem spanischen Wort Mosquito und bedeutet ebenfalls Mücke.
Stechmücken gibt es schon viel länger als Menschen auf der Erde. Genauer gesagt seit ca. 170 Millionen Jahren.
Stechen tun bei den Gelsen übrigens nur die Weibchen. Die Männchen ernähren sich von Nektar und Pflanzensäften. Weibchen haben einen Stechrüssel und können damit Blut abzapfen. Sie finden Säugetiere und Vögel, weil sie Körperwärme und Gerüche wahrnehmen können.
Der Stich einer Gelse ist in unseren Breiten ungefährlich und wird oft gar nicht bemerkt. Viel unangenehmer ist das anschließende Jucken. Das wird durch den Speichel der Stechmücke verursacht, denn Gelsen lassen in einem Stich etwas von ihrem Speichel zurück, weil dadurch der Blutfluss verstärkt wird. Bestimmte Proteine im Speichel lassen dann den unangenehmen Juckreiz entstehen.
Die Stechmücken gehören übrigens – wie unzählige andere Arten – zur Klasse der Insekten!
Vor allem die Zitzmannsdorfer Wiesen haben einen vielfältigen Insektenbestand zu bieten.
Hier findet sich die größte Artendichte von Heuschrecken in Österreich. Die Italienische Schönschrecke (Calliaptamus italicus) kann man z.B. entlang des Seeweges entdecken. Das ist eine gefährdete Heuschreckenart, die Wärme und Trockenheit zum Leben braucht. Sie hat leuchtend hellrote Unterschenkel bzw. Schienen und rosarot getönte Hinterflügel.
Ebenfalls am liebsten im Trockenen befindet sich die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens), die auf vegetationsarmen Trockenrasen oder in sandigen Weingärten zu finden ist. Sie hat leuchtend blaue Hinterflügel, die sie unverkennbar machen.
Die Große Sägeschrecke (Saga pedo) lebt vorzugsweise auf Trockenrasen mit wenig Buschwerk. In Österreich findet man sie sehr selten. Sie sind Räuber, fressen also andere Insekten. Sie werden bis zu 10 cm groß.
Die Heideschrecke (Gampsocleis glabra) zeichnet sich durch ihren markanten “Gesang”, ein anhaltendes Schwirren, aus. Besonders vormittags sitzen die Heideschrecken auf Pflanzenstängeln und sind gut zu hören. Wenn man sie sehen möchte, muss man schon sehr aufmerksam sein, denn die Heideschrecken sind gut getarnt mit ihrer leuchtend grünen oder auch braunen Färbung.
Blauflügelige Sandschrecken (Sphingonotus caerulans) sind wärmeliebende Feldheuschrecken. Sie besitzen eine perfekte Tarnung für ihren Lebensraum, der sich meistens in offenen Schotter- und Sandbereichen befindet. Durch die graubraune Färbung ist sie dort nur schwer zu erkennen. Blauflügelige Sandschrecken werden 1,5-3 cm lang.
Dieser unscheinbare Schmetterling wurde hier erst im 20 Jahrhundert entdeckt. Der Steppenfrostspanner hat sich auf das Leben auf den großen Steppenflächen inmitten der Feuchtgebiete der Zitzmannsdorfer Wiesen spezialisiert.
Die Weibchen sind flügellos und deswegen sind die Populationen lokal begrenzt.
Diese Tierart gilt als Eiszeit-Relikt!
„Wildbienen“ – damit sind alle jene Bienen und Hummeln gemeint, die nicht domestiziert sind – sind vor allem auf den Weideflächen in der Region zu finden. In Österreich sind etwa 690 Arten vertreten – 81 davon wurden im Seewinkel gefunden.
Die schwarz-gelb geringelte Salz-Buntbiene (Camptopoeum friesei) ist übrigens eine absolute Rarität und wurde nur im deutschsprachigen Mitteleuropa nur im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel nachgewiesen. Sodaböden, die nur schütter mit Salzpflanzen oder gar nicht bewachsen sind, dienen ihr als Nistboden.
Wenn die Sonne auf freie Sandflächen scheint, können dort stellenweise Temperaturen von bis zu 50°C und mehr herrschen. Nachts kühlt es dann meistens deutlich ab. Allerdings bleiben in diesen sandigen Böden die Temperaturen schon in ein paar Zentimetern Tiefe relativ stabil. Das macht diesen Boden zu einer Art “Brutschrank”, in dem sich die Insektenlarven hervorragend entwickeln können.
Spezialisten wie die Grabwespe machen sich diesen “Brutkasten” zu nutze. Sie haben lange, weiche Borstenkämme an den Beinen, mit denen sie ihre Nester optimal in den Boden graben können.
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