Die Zitzmannsdorfer Wiesen liegen zwischen Weiden am See und Podersdorf. Der Neusiedler See Radweg führt durch das Gebiet. Sie erstrecken sich über ein Gebiet von ca. 5 km Länge und 1-1,5 km Breite. Das ergibt eine Fläche von ca. 400 ha.
Seit 1926 stehen die Zitzmannsdorfer Wiesen unter Schutz. Deswegen gab es dort auch keine landwirtschaftlichen Intensivierungsmaßnahmen während des 20. Jahrhunderts.
Allerdings wird auch hier gemäht – einerseits aus landschaftspflegerischen Gründen, andererseits um Heu zu gewinnen. Die Mahd geschieht hier jedoch bewusst später als auf anderen Flächen, um die Insektenfauna nicht zu beeinträchtigen. Das Heu dient im Winter dann als Futter für die Viehherden des Nationalparks.
Auf den Zitzmannsdorfer Wiesen gibt es Spuren, die eine frühgeschichtliche Besiedlung belegen. Funde aus der Mittelsteinzeit (8000-6000 v.Chr.) weisen auf erste Siedlungen hin, die stark von den Wasserschwankungen des Sees beeinflusst gewesen sein müssen. Bis vor etwa ca. 400 Jahren gab es hier den namensgebenden Ort Zitzmannsdorf, der während der osmanischen Feldzüge des 16. Jahrhunderts endgültig aufgegeben wurde.
Heute stehen im Zentrum dieser Landschaft extensiv bewirtschaftete Mähwiesen und einige Schilfbereiche. Im Norden der Wiesen gibt es einige kleine Gemüsegärten.
Die Landschaft der Zitzmannsdorfer Wiesen ist sehr vielfältig und bietet viele verschiedene Lebensräume. Flachmoor-Flächen wechseln sich mit Salzsümpfen ab und Feuchtwiesen gehen mit geringem Höhenunterschied in Halbtrockenrasen über.
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